liste der seit vielen jahren verfolgten
projekte und arbeitsweisen
genauere beschreibungen folgen demnächst
secret programs
postcard-corrections since 1977
expanded contacts
travelling affairs
productive routines
extended exchanges
boogi woogi on copier
letters answered letters since 1977
kaffeefilterarchiv since 1978
paper police since 1989 - retrospective 2002
the `album´ albums / das universelle fotothemen-system (1991)
my very first poem (2001)
the artist´s memory
collective copy
ansage-besucherzählung
objekt-zeitschrift >tiegel + tumult<
zeitschrift >no news<
schaffung eines verschwörungsortes
neben dem sammeln sind kommunikation und interaktion, die zusammenarbeit mit kollegen wesentliche bestandteile von olbrichs künstlerischer strategie. noch heute ist es eine legende, das haus kunoldstraße 34 in kassel, das der künstler ende der 70er jahre zu einem internationalen knotenpunkt der performance- und aktionskunst machte. eine art verschwörungsort, an dem künstler aus allen teilen der welt ihre weitgreifenden projekte ausdachten. auf diese weise entwickelte sich das, was man heute netzwerk nennen würde
es waren 2000 künstler weltweit, mit denen olbrich zu zeiten seines aktionshauses in kontakt stand.
während der documenta 8 (1987) wohnten in diesem haus acht künstler aus kanada, der schweiz, den niederlanden, england und deutschland und entwickelten das projekt city souvenir. diese gruppe, bekannt geworden unter dem namen the nomads, kommt immer wieder an verschiedensten orten der welt und in unterschiedlicher besetzung zu künstlerischen aktionen zusammen. auch in die eigenen projekte integriert jürgen olbrich immer wieder künstlerkollegen, so etwa für die künstlerzeitschriften, die er herausgibt (collective copy, NO NEWS und die objekt-zeitschrift tiegel + tumult). für seine neueste arbeit the artist´s memory, die auf das prinzip des bekannten bilder-gedächtnisspiels zurückgreift, hat er verschiedene künstler danach gefragt, an was sie erinnern wollen und an was sie sich selbst erinnern möchten. jeder der teilnehmenden künstler schickte so zwei bilder unterschiedlichen inhalts zurück, die nur in der person vereint sind.
die kunst von jürgen o. olbrich spannt ein weites feld auf zwischen spontaner performance und jahrzehntelangem sammeln, zwischen experiment und dokumentation. und ist dabei immer dem leben auf der spur, denn art is where you find it.